Am 18. Januar 2024 fand der 1. Nationale Alterskongress in Biel statt. Im Zentrum standen die soziale Sicherheit und die Gesundheit im Alter – und die Frage: Wie bewältigen wir die grossen Herausforderungen für die Altersarbeit und Sozialpolitik?
Ungeteilte Aufmerksamkeit: Über 400 Fachpersonen am Alterskongress 2024.
Die Zeit nach der Covid-Pandemie machte eindrücklich bewusst: Die Schweizer Alterspolitik sieht sich mit tiefgreifenden Herausforderungen konfrontiert, die es im Verbund aller Akteure der Altersarbeit und der Sozialpolitik zu lösen gilt. Vor diesem Hintergrund lautete das grosse Ziel des 1. Nationalen Alterskongresses von Pro Senectute Schweiz: «Wir wollen alle Akteure zusammenbringen», so Alain Huber, Direktor von Pro Senectute Schweiz, in seiner Eröffnungsrede.
Mehr als 400 Fachleute aus Wissenschaft, Politik, Behörden und der Altersarbeit diskutierten Fragen zur sozialen Sicherheit und mentalen Gesundheit älterer Menschen: Wie sorgen wir dafür, dass sie selbstbestimmt zu Hause wohnen? Wie stellen wir ihre soziale Teilhabe sicher? Und wie verhindern wir Altersarmut? Der Kongress machte deutlich: Es braucht mehr Vernetzung, Koordination und Zusammenarbeit, um die grossen Herausforderungen der demografischen Alterung und Individualisierung für unsere Gesellschaft und Sozialwerke zu bewältigen.
Für BSV-Direktor Stéphane Rossini stand nicht weniger als der soziale Zusammenhalt unseres Landes auf dem Spiel. ZHAW-Dozent Uwe Koch mahnte mit Blick auf die Revision der beruflichen Vorsorge, die Generationensolidarität nicht zu stark zulasten der jüngeren Bevölkerung auszureizen. Christina Röcke von der Universität Zürich rief dazu auf, Altersstereotypen zu hinterfragen und ein positives Altersbild zu fördern, um die Gesundheit älterer Menschen zu verbessern. Zudem zeigte der vierte Teilbericht des nationalen Altersmonitors, wie wichtig eine aktive Freizeitgestaltung für die Gedächtnisleistung im Alter ist. Am nächsten Alterskongress werden wir uns hoffentlich daran erinnern.